Horst Schumann war ein deutscher Arzt und KZ-Arzt während des Zweiten Weltkriegs. Er wurde am 11. Mai 1906 in Halle an der Saale geboren und starb am 5. Mai 1983 in Berlin.
Schumann trat 1933 der NSDAP bei und schloss sich der SS an. Ab 1942 war er im KZ Auschwitz als Lagerarzt eingesetzt. Dort war er maßgeblich an den grausamen medizinischen Experimenten beteiligt, insbesondere an der Sterilisierung von Häftlingen.
Nach dem Krieg wurde Schumann 1947 vom polnischen Gericht zum Tode verurteilt. Die Strafe wurde jedoch in lebenslange Haft umgewandelt. 1951 wurde er im Rahmen einer Amnestie entlassen.
Nach seiner Entlassung praktizierte Schumann als Gynäkologe in Günzburg. Er wurde jedoch später wegen seiner Verbrechen erneut angeklagt und verurteilt. Schumann verbrachte insgesamt neun Jahre im Gefängnis, bis er 1972 endgültig entlassen wurde.
In den 1970er Jahren wurde Schumann erneut wegen seiner Verbrechen angeklagt, jedoch aufgrund seiner schlechten geistigen Gesundheit für nicht verhandlungsfähig erklärt.
Horst Schumann gehört zu den bekanntesten KZ-Ärzten und steht symbolisch für die medizinischen Verbrechen, die während des Holocaust begangen wurden.
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